Taz

Großmutter Tazinski – die ein ziemlicher Teufelsbraten war – hat mir einmal gesagt, dass ein kluges Schwein niemals dort hinscheißt, wo es schläft. Großmutter Taz hatte viele malerische alte Bauernweisheiten wie diese auf Lager. Die Kernaussage war, dass man sich dort, wo man arbeitete, nicht fragwürdig benehmen sollte, weil es ungewollte Konsequenzen haben konnte. Wie die, mit Exkrementen bedeckt zu enden.

Als Mike und ich and diesem kalten Morgen zurück ins Bett fielen, wusste ich im Hinterkopf, dass wenn irgendjemand das mit uns herausfand, wir beide bis zum Hals in der Scheiße stecken würden. Er würde wegen irgendeines Moralverstoßes gefeuert werden und ich würde einige Spiele auf der Ersatzbank verbringen, da mich der Trainer wegen Mike bereits gewarnt hatte und dass er nicht für meinen persönlichen Gebrauch bestimmt war. Nichtsdestotrotz war ich hier, bereit, höllischen Gebrauch von ihm zu machen, zum zweiten Mal in weniger als zwölf Stunden.

Nein, ihn zu gebrauchen war nicht der richtige Ausdruck. Das klang geschmacklos und billig. Liebe mit ihm zu machen, das war die korrekte Formulierung. Er war heute Morgen weich und geschmeidig, das Feuer loderte zwischen uns heiß und blendend weiß auf, aber nicht so manisch wie bei unserer Paarung letzte Nacht. Wir nahmen uns Zeit. Wir berührten und kosteten, reizten und leckten, erkundeten uns gegenseitig gründlich, zärtlich, leidenschaftlich, liebevoll.

Ich küsste die Lachfalten an seinen wunderschönen Augen. Er kostete meine Kniekehlen. Es gab keine Eile. Wir hatten Zeit. Das Morgentraining konnte warten. Zahlen konnten warten. Die Welt konnte warten. Genau jetzt hatte ich diesen Mann unter mir, glitt in ihn, wölbte mich für mehr Tiefe auf, gurrend wie eine Taube, als ich voll in ihm war und nichts war wichtiger. Bei Gott, er war perfekt und, für diesen kurzen Augenblick, war er ganz mein. Wir bewegten uns im Einklang, sein Körper hob sich, um meinen Stößen entgegenzukommen. Als die Leidenschaft wuchs, zog ich ihn von seiner liegenden Position hoch, drängte ihn dazu, mit mir nach hinten zu taumeln, so dass er jetzt oben war. Mike gefiel das, oh ja, das tat es.

„O fuck, Nick“, keuchte er, rotierte seine Hüften in einem gefährlichen Kreis, der mich nach Atem ringen ließ.

„Liebe es, wenn du … mich Nick nennst“, grunzte ich, griff nach oben, um seinen Hinterkopf zu fassen und ihn für einen Kuss herunterzuziehen. Seine Zunge glitt über meine, als sich sein Körper versteifte und um mich verkrampfte. Glitschiges, heißes Sperma bedeckte meinen Bauch. Ich hielt ihn fest aber sanft in Position, unsere Zungen verknotet, während ich mich ihm anschloss, mich in ihn hob für diesen finalen, tiefen, überwältigenden, erlösenden Stoß.

Seine Lippen rutschten von meinen, glitten über meine Wange zu meiner Kehle, als ich ihn an mich drückte um auf dem Beben seiner Erlösung zu reiten. Er lag lange Zeit auf mir, seine Knochen wahrscheinlich so gummiartig wie meine. Meine Finger bewegten sich langsam an seinem Rückgrat auf und ab. Ich drehte meinen Kopf, um seine vom Küssen geschwollenen Lippen zu finden, weil ich mehr von seinem Geschmack brauchte. Mike stöhnte sanft in den trägen Kuss hinein, ein gesättigtes, weiches Geräusch, dann erhob er sich ein wenig, stützte sich auf seine Ellbogen, während seine Hände auf beiden Seiten meines Kopfes ruhten.

„Das hat dir gefallen, hm?“, neckte ich ihn und wurde mit einem schüchternen kleinen Lächeln belohnt, das ich den ganzen Tag mit mir tragen würde, tief in meinem Herzen.

„Es war in Ordnung.“

Ich schlug spielerisch auf seinen Hintern und bekam ein weiteres tiefes, temperamentvolles Stöhnen. Oh, also das war interessant. Ich würde diesen kleinen Schatz an Information für das nächste Mal aufheben. Mein Zahlen-Mann war anscheinend nicht so verklemmt wie er sich gab.

„Hey, willst du das vielleicht nochmal machen?“

Mike starrte mich an. „Ja, vielleicht.“

Grinsend wie ein verdammter Narr, rang ich ihn auf seinen Rücken, küsste ihn atemlos und musste dann, leider, das Bett verlassen, um mich um das Kondom zu kümmern. Als ich zurückkam, einen warmen, nassen Waschlappen in der Hand, saß er mitten in der zerknüllten Bettwäsche, seine Haare in verrückten Winkeln abstehend, seine Brille auf der Nase und sein köstlicher Körper immer noch rosig schimmernd vom Sex.

„Ich habe versucht, die Zahlen in meinem Kopf durchzugehen“, beichtete er, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte und begann, abkühlenden Samen von seiner Haut zu wischen.

„Zahlen für was?“ Ich sah von seinem Bauch auf, der, wie ich gerade bemerkt hatte, mehrere kleine Liebesmale aufwies. Scheiße, meine Spuren auf seiner Haut zu sehen, war höllisch sexy.

„Das hier hat eine enorm große Chance, vor unserer Nase zu explodieren.“

Ich warf den Lappen auf den Nachttisch und umfasste sein Gesicht, das Kratzen seiner Bartstoppeln sündig süß auf meiner Handfläche.

„Ich würde ein paar Splitter für dich in Kauf nehmen, Mikey.“

Er seufzte, als würde er sich mit dem letztendlichen Verlust eines Körperteils abfinden. „Ich auch.“

Ich küsste ihn zurück auf die Decken und wir wären wahrscheinlich wieder zur Sache gekommen, hätte mein Telefon nicht genau diesen Moment gewählt, um zu klingeln.

„Ist wahrscheinlich besser so“, murmelte Mike, während ich mich von ihm schälte und loszog, um meine Hose zu finden, die im Wohnzimmer lag. Da ich Googs Klingelton erkannte, murmelte ich in Richtung meines besten Freundes, als ich in meine Hose griff, während mich Beyoncé daran erinnerte, dass Frauen, tatsächlich, die Welt regierten. Goog verehrte Beyoncé.

„Goog, das ist hoffentlich wichtig.“ Ich fühlte gerade nicht viel Liebe für meinen Besten.

„Hey Taz, treffen wir uns immer noch bei Eanie Beanie auf einen Kaffee?“ Ich stand in Mikes Wohnzimmer, nackt, starrte auf die Sonne, die über Carlisle aufging, verfluchte Googs Bedürfnis, an jedem Spieltag seinen verdammten Blaubeermuffin mit mir zu essen.

„Sicher“, seufzte ich, wusste, dass Mike recht damit gehabt hatte, dass der Anruf uns unterbrochen hatte. Das echte Leben winkte uns zu.

„Großartig! Wir sehen uns in einer Stunde.“

Mike tappte in dieser sexy Unterhose herein, seine Haare immer noch ein Durcheinander. Ihn im Licht des Morgens zu sehen, hinterließ in meinem Bauch ein warmes Gefühl, als hätte ich gerade ein Glas erstklassigen Cognac getrunken.

„Ja, in einer Stunde.“ Ich legte auf. Mike starrte mich immer noch an. „Goog denkt, sein Spiel wird floppen, wenn wir nicht am Spieltag zusammen einen Muffin essen. Hockeyspieler. Was kann man machen?“ Ich ging zu ihm hinüber und nahm seine Hand in meine. „Lass es mich wissen, wenn du das hier nochmal machen willst. Ich werde dich nicht drängen, aber ich sage, dass wenn du magst, wäre ich mehr als glücklich, nach dem Spiel eine Pizza zu holen und dann hierherzukommen, um sie zu essen.“

„Kein Drängen, hm?“ Seine Lippen verzogen sich zu einem sanften, warmen Lächeln.

„Das ist der zahmste Paarungstanz, zu dem Taz in der Lage ist.“

Ich hob seine Hand zu meinen Lippen, küsste seine Knöchel und ging dann, um ihn über alles nachdenken zu lassen, während ich seine Dusche benutzte und betete, dass er ja zu der Pizza sagen würde.